Saisonstart verschoben!

Wegen der Corona-Beschränkungen muss der für den 1. Mai 2021 geplante Saisonstart auf der Ilztalbahn verschoben werden. Einen Ersatztermin für den Saisonstart können wir leider noch nicht nennen. Weiterlesen

Ilztalbahn investiert in Strecke: Schotterzug auf der Ilztalbahn

Pressemitteilung Ilztalbahn GmbH | Waldkirchen, 15. April 2021 

Ilztalbahn investiert in Strecke: Schotterzug auf der Ilztalbahn

Auch wenn der Saisonstart coronabedingt noch warten muss, ist auf den Gleisen der Ilztalbahn in den letzten Tagen viel los. Eine fabrikneue Stopfmaschine der Firma System7 sorgt für die Durcharbeitung der Gleise, während der dazu benötigte frische Gleisschotter von einem Schotterzug angeliefert wird.

Reinhard Fildhuth, als örtlicher Betriebsleiter verantwortlich für die Ilztalbahn-Infrastruktur: „Die Gleise der Ilztalbahn wurden das letzte Mal in den frühen 1980er-Jahren grundlegend saniert. Trotzdem ist die fast 50 km lange Strecke noch gut in Schuss. Die lange Liegezeit des Oberbaus – so bezeichnet man bei der Eisenbahn den Verbund aus Gleisbett und Gleisen – ist für eine Nebenbahn nicht ungewöhnlich.“

Bei der Ilztalbahn besteht dieser Oberbau meist aus Stahlschwellen im Schotterbett. Unter und zwischen den Schwellen liegt eine bis zu 80 cm dicke Schotterschicht aus kantigen Basalt- oder Granitsteinen, die vor allem die Aufgabe übernimmt, das Gewicht des Zuges zu verteilen und an den Unterbau weiterzugeben. Der Schotteroberbau der Eisenbahn ist verhältnismäßig elastisch, bei jeder Achsüberfahrt sinkt das Gleis also wenige Millimeter ein. Dabei wirken enorme Kräfte, die mit der Zeit zu Gleislagefehlern führen.

„Seit der Reaktivierung im Jahr 2010 haben wir fast 350.000 km Laufleistung auf unserer Strecke bewältigt. An einigen Stellen haben sich Setzungen gebildet. Zur Wiederherstellung der korrekten Gleislage müssen die Schienen angehoben und der Schotter unter den Schwellen verdichtet werden. Diese früher mühsame Handarbeit übernehmen heute Stopfmaschinen,“ so Fildhuth.

Der Einsatz der Stopfmaschine geht auf eine Kooperation der Ilztalbahn GmbH mit der Firma System7 zurück. Schon 2018 war eine Maschine für Testfahrten und Einstellarbeiten für einige Wochen in Waldkirchen stationiert. „Von dieser Kooperation profitieren sowohl unsere Fahrgäste, die sich auf eine komfortablere Fahrt freuen können, als auch die Region, der wir weiterhin ehrenamtlich eine leistungsfähige Schienenanbindung bereitstellen können.“

Frischer Schotter für die Ilztalbahn: Aus den Schüttgutwagen wird der Schotter direkt an den benötigten Stellen neben dem Gleis abgeladen. Trotz kalter Temperaturen eine schweißtreibende Arbeit für die ehrenamtlichen Aktiven der Ilztalbahn.

Der Schotterzug auf der Ilzbrücke: Zwei Lokomotiven sind erforderlich, um den voll beladenen Zug bis in das Ilztal zu bringen.

Das Herz der Stopfmaschine besteht aus den Stopfpickeln (vorne) und dem Richtaggregat (Rollen an der Schiene)

 

 

 

 

Gleise werden saniert: Stopfmaschine zu Gast auf der Ilztalbahn

Auch wenn der Saisonstart coronabedingt noch warten muss, ist auf den Gleisen der Ilztalbahn in den letzten Tagen viel los. Eine fabrikneue Stopfmaschine der Firma System7 sorgt für die Durcharbeitung der Gleise, während der dazu benötigte frische Gleisschotter von einem Schotterzug angeliefert wird.

Der Einsatz der Stopfmaschine geht auf eine Kooperation der Ilztalbahn GmbH mit der Firma System7 zurück. Schon 2018 und 2019 war eine Maschine für Testfahrten und Einstellarbeiten für einige Wochen in Waldkirchen stationiert. Über den Einsatz und die Aufgaben einer Stopfmaschine haben wir im Blog berichtet.

Der vier Selbstentladewagen des Schotterzugs wurden von zwei Loks der Passauer Eisenbahnfreunde bespannt. Vorne eine V60 (363 179), hinten die Köf III (332 052).

Von dieser Kooperation profitieren sowohl unsere Fahrgäste, die sich auf eine komfortablere Fahrt freuen können, als auch die Region, der wir weiterhin ehrenamtlich eine leistungsfähige Schienenanbindung bereitstellen können. Der Dank gilt allen Helfern!

Ilztalbahn verschiebt Saisonstart | Bayerischer Verkehrshaushalt wieder ohne Privatbahn-Förderung

Pressemitteilung Ilztalbahn GmbH | Waldkirchen, 8. April 2021

Ilztalbahn verschiebt Saisonstart

Wegen der Corona-Beschränkungen muss der für den 1. Mai 2021 geplante Saisonstart auf der Ilztalbahn verschoben werden. Prof. Thomas Schempf, ehrenamtlicher Geschäftsführer der Ilztalbahn GmbH: „Mit Blick auf die Gesundheit unserer Fahrgäste und unseres Zugpersonals ist der Saisonstart unter den aktuellen Corona-Inzidenzen nicht zu verantworten. Zudem untersagt die aktuelle Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung weiterhin den Betrieb von Eisenbahnen im Freizeit- und Tourismusverkehr.“

Einen Ersatztermin für den Saisonstart kann die Ilztalbahn noch nicht benennen. „Sobald es die Corona-Lage zulässt und der Tourismus im Bayerischen Wald wieder angelaufen ist, werden wir den Fahrbetrieb wieder aufnehmen.“ Bis dahin verkehren auf der Strecke der Ilztalbahn nur Bauzüge. „Die Arbeiten an der Strecke laufen unter Beachtung der Hygienemaßnahmen weiter. An den Bahnübergängen ist daher jederzeit mit Zugverkehr zu rechnen, das Betreten der Gleise ist verboten.“

Bayerischer Verkehrshaushalt wieder ohne Privatbahn-Förderung

Kritik übt Schempf am kürzlich verabschiedeten Haushalt des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr: „Auch wenn gleichwertige Lebensverhältnisse und damit die Förderung des ländlichen Raums in der Verfassung festgeschrieben sind, verweigert das Verkehrsministerium die Finanzierung der regionalen Schieneninfrastruktur.“

In Bayern sind über 600 Kilometer Streckenlänge nicht im Besitz der Deutschen Bahn, sondern werden, wie z. B. die Ilztalbahn, privat oder kommunal betrieben. „Gerade diese Strecken erschließen ländliche Regionen, sichern so den Zulauf zu den Hauptstrecken im Personen- und Güterverkehr und lassen sich mit geringem finanziellem Aufwand erhalten. Es ist dringend erforderlich, dass auch das regionale Schienennetz eine ausreichende finanzielle Unterstützung erhält – wie es übrigens in anderen Bundesländern schon lange praktiziert wird,“ so Schempf.

Ebenso weigert sich der Freistaat, touristische Verkehre auf diesen Strecken zu unterstützen: „Bayern hat als einziges Flächenland auch 25 Jahre nach der Bahnreform noch immer kein Konzept zur Einbindung touristischer Verkehre in das Gesamtverkehrssystem. Zahlreiche Beispiele aus anderen Bundesländern zeigen, welche wichtige Rolle touristische Verkehre für einzelne Regionen spielen können. Im Schwarzwald, im Sauerland, im Harz, im Thüringer Wald oder im Erzgebirge stellen die guten touristischen Mobilitätsangebote ein wichtiges Entscheidungskriterium für die Wahl des Urlaubsortes oder des Ausflugsziels dar.“

Wird die Entwidmung der Steigerwaldbahn nach dem Vorbild der Ilztalbahn verhindert?

Seit Jahren tobt ein erbitterter Streit um die Steigerwaldbahn Kitzingen – Gerolzhofen – Schweinfurt. Im Kern geht es darum, die 50 km lange Bahnstrecke vor der Entwidmung und damt dem endgültigen Abbau zu bewahren. Dabei gibt es zahlreiche Parallelen zur Ilztalbahn.

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