Bahnlinie nach Krumau rückt in weite Ferne

PNP Passau Land, 8. Mai 2021: Bundesverkehrsminister Scheuer: „Lückenschluss nicht im Bundesverkehrswegeplan“

Aufgrund der fehlenden Nachfrage im Schienenpersonenfernverkehr und überregionalen Schienengüterverkehr konnte diese Strecke im Bundesverkehrswegeplan 2030 keine Berücksichtigung finden. Da sie deswegen auch nicht Bestandteil des geltenden Bedarfsplans ist, besteht derzeit keine Grundlage für eine Ausbauförderung mit Bundesmitteln in diesem Rahmen.“ Mit dieser klaren Feststellung beantwortete Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer den Antrag auf „Unterstützung der Initiative Europa-Union Niederbayern (EUN) zur Verbesserung des grenzüberschreitenden Verkehrs Bayern-Tschechien bezüglich der Umsetzung des Europa-Mottos ‚Europäisches Jahr der grenzüberschreitenden Schiene‘ nach einer einmütig gefassten EUN-Resolution‘“. Denn: „Bei der angesprochenen Strecke Passau-Haidmühle-Budweis ist zu berücksichtigen, dass die Strecke zwischen Passau und Haidmühle sowie Freyung von der DB Netz AG an die Rhein-Sieg-Eisenbahn GmbH beziehungsweise die Ilztalbahn GmbH verpachtet wurde und nun privat als Freizeitbahn ohne kontinuierlichen Personen- und Güterverkehr betrieben wird. Der weitere Streckenverlauf zwischen Waldkirchen und Haidmühle (Grenze Deutschland/Tschechien) ist stillgelegt“, wie der Bundesverkehrsminister MdL a.D. Konrad Kobler (EUN-Vorsitzender) mitteilte.

Als „wichtiges persönliches Anliegen“ deklarierte Scheuer in seiner brieflichen Antwort gegenüber dem Ex-Parlamentarier „die Verbesserung der Schienenverbindungen zu unserem östlichen Nachbarland“. Die „Aufnahme bedeutender deutsch-tschechischer Eisenbahnstrecken in die Planungen der Deutschen Bahn AG wie jüngst die Ausbaustrecke Nürnberg/Regensburg-Fuhrt im Wald – Grenze D/CZ“ bewertete der Bundesverkehrsminister deshalb als „großen Erfolg zur Verbesserung unserer grenzüberschreitenden Bahninfrastruktur“.

Neben dem Bund könnten gleichermaßen aber auch die Bundesländer aufgrund ihrer gesetzlichen Verantwortungsvorgaben für den öffentlichen Personennahverkehr Eisenbahn-Infrastrukturmaßnahmen auf den Weg bringen, sofern entsprechende Nahverkehrs-Angebote etabliert werden könnten.

2 Kommentare
  1. Ulrich Sättler
    Ulrich Sättler sagte:

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    am So, den 30. Mai bin ich mit dem Fahrplan 2021 in der Tasche zu einer Bahnfahrt angereist. Bis dahin fand ich keine Einschränkungen im Netz. 400 km umsonst gefahren. Da Ihr Fahrplan überregional vernetzt ist, warum lassen Sie sich als Freizeitbahn verunglimpfen? Oder haben Sie Feinde in den Behörden?
    Im Ärger
    Sättler

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    • Friedrich Papke
      Friedrich Papke sagte:

      Sehr geehrter Herr Sättler,

      erst einmal tut es uns natürlich leid, dass Sie den weiten Weg Ende Mai umsonst auf sich genommen haben!
      Welcher Fahrplan 2021 lag ihnen denn vor? Wir hatten eigentlich keinen Fahrplan ohne den deutlichen Hinweis auf die mögliche Verschiebung des Saisonstarts veröffentlicht, genauso auf unserer Homepage deutlich darauf hingewiesen. Falls es einen Fehler in unseren Infomedien gab, würden wir uns über Ihren Hinweis sehr freuen!

      Inzwischen hat uns das Verkehrsministerium eindeutig als SPNV eingestuft, bei uns gelten daher die gleichen Corona-Regeln, wie in allen anderen Zügen auch.

      Seit heute fährt die Ilztalbahn wieder! Wir würden uns über Ihren Besuch freuen!

      Antworten

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