Kostet die Blockade der Ilztalbahn-Reaktivierung Freyung das Verwaltungsgericht?

Die Ansiedlung eines niederbayerischen Verwaltungsgerichtes in Freyung ist gescheitert. Die Regierungskoalition konnte sich nicht auf die im Rahmen der „Heimatstrategie“ geplante Behördenverlagerung einigen. Als Grund wird in Medienberichten unter anderem die unzureichende ÖPNV-Anbindung des neuen Standorts genannt.

Prof. Thomas Schempf, ehrenamtlicher Geschäftsführer der Ilztalbahn GmbH: „Die jahrelange Blockadehaltung gegenüber der Ilztalbahn rächt sich. Ein Verwaltungsgericht ohne verlässlichen Bahnanschluss ist in der Tat kaum vorstellbar.“ Seit über 15 Jahren kämpft die Ilztalbahn für einen täglichen Regelverkehr auf der Bahnstrecke Passau – Waldkirchen – Freyung und erhält die Strecke ehrenamtlich und mit privaten Mitteln. „In dieser Zeit haben es Freistaat und Region nicht einmal geschafft, eine fundierte Analyse über das Potenzial der Bahnstrecke zu beauftragen.“

„Mit der Ilztalbahn im Regelbetrieb hätte Freyung einen vertakteten Anschluss im Bayerntakt, während im Bus nicht einmal das Bayernticket gilt. Jetzt hat die politische Blockade der Ilztalbahn der Region vermutlich den Standort des Verwaltungsgerichts gekostet,“ so Schempf.

Pressemitteilung Ilztalbahn GmbH, Waldkirchen, 5. Mai 2021

1 Antwort
  1. Sr. Gisela Radinger
    Sr. Gisela Radinger sagte:

    Es ist sehr schade, dass es bis jetzt keinen Regelverkehr auf dieser Strecke gibt. Die Bahn wurde mit viel freiwilligem Einsatz reaktiviert und wird von Ehrenamtlichen betrieben. Schaut die Politik jetzt nur zu?

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