Nach Bahnübergangsunfall: Reparatur der beschädigten Weiche – Kein Zugverkehr am 14. und 15. September

Pressemitteilung Ilztalbahn GmbH | 12. September 2019

Am Abend des 7. September rammte ein Auto den Zug der Ilztalbahn an einem Bahnübergang im Bahnhof Kalteneck, der daraufhin mit geringer Geschwindigkeit entgleiste. Glücklicherweise wurde die Autofahrerin nur leicht verletzt, es entstand aber ein hoher Sachschaden. Die Fahrgäste und das Zugpersonal blieben unverletzt und konnten mit dem Gegenzug ihre Fahrt nach Passau fortsetzen. Am 8. September konnte das Fahrzeug durch den Hilfszug der DB Netz Notfalltechnik wieder aufgegleist werden. Die Ilztalbahn GmbH dankt allen Helfern für die Unterstützung und wünscht der Autofahrerin gute Besserung.

Eine direkt am Bahnübergang liegende Weiche wurde durch den Unfall so stark beschädigt, dass umfangreiche Reparaturen erforderlich sind. Solange darf die Weiche aus Sicherheitsgründen nicht befahren werden, weshalb kein Zugverkehr auf der Ilztalbahn möglich ist. Prof. Thomas Schempf, ehrenamtlicher Geschäftsführer der Ilztalbahn GmbH: „Am Mittwoch konnte eine Fachfirma den Schaden begutachten und die notwendigen Instandsetzungsmaßnahmen festlegen. Jetzt warten wir auf spezielle Ersatzteile zur Reparatur der Weiche, weshalb sich die Arbeiten bis voraussichtlich Mitte nächster Woche hinziehen werden.“

Am Wochenende 14. und 15. September müssen daher alle Züge auf der Ilztalbahn ersatzlos entfallen. Reisende zwischen Passau, Röhrnbach, Waldkirchen und Freyung werden gebeten, auf die Buslinie 100 umzusteigen. Die Ilztalbahn GmbH bittet alle Reisenden um Verständnis!

Über die Wiederaufnahme des Zugverkehrs voraussichtlich am Wochenende 21. und 22. September informiert die Ilztalbahn GmbH schnellstmöglich auf der Homepage www.ilztalbahn.eu sowie über Facebook und Twitter. Für Rückfragen steht das Infotelefon unter 08581 98 97 136 zur Verfügung.

Seit 13 Jahren kämpft die Ilztalbahn GmbH für den Erhalt der Bahnstrecke Passau – Freyung. Seit 2011 verkehren im Sommerhalbjahr jedes Wochenende ehrenamtlich betriebene Ausflugszüge durch das landschaftlich herausragende Ilztal und bieten Busanschluss zum Nationalpark Bayerischer Wald und nach Tschechien. Ziel der Ilztalbahn GmbH ist die Wiederaufnahme

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Chance auf ergebnisoffene Potenzialanalyse seit fünf Jahren ungenutzt Ilztalbahn GmbH: „Wir wollen niemanden über den Tisch ziehen“

Pressemitteilung Ilztalbahn GmbH | 6. August 2019

Kurz vor der Sommerpause stand das Thema „Potenzialanalyse zur Ilztalbahn“ wieder auf der Tages­ordnung in verschiedenen Gemeinderäten im Passauer Land. Nachdem die Antwort der Bayerischen Staatsregierung auf den Fragenkatalog der Region vorliegt und vom Landkreis Freyung-Grafenau be­reits ein bekräftigender positiver Beschluss gefasst wurde, hat der Landkreis Passau für die weitere Entscheidung eine Abstimmung in den Gemeinden veranlasst.  Dabei wurden seitens der Verwaltung und der Bürgermeister Aussagen getätigt, die aus Sicht der Ilztalbahn GmbH richtigzustellen sind.

Die wichtigste grundlegende Klarstellung betrifft die Tatsache, dass es aktuell um die überfällige Zu­stimmung zu einer umfassenden, gemeinsam zu erstellenden Verkehrsstudie geht, die das Potenzial der Ilztalbahn sachkundig abschätzt. Seitens der Verwaltung und der Bürgermeister im Landkreis Passau scheint man alle Ergebnisse bereits zu kennen und nimmt klarstellende Aussagen aus dem Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr nicht zur Kenntnis.

So antwortete das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr auf die Frage des Landkreises Passau, inwieweit Fahrten in den VLP-Korridoren 5 und 6 (Passau – Ruderting – Tittling bzw. Passau – Salzweg – Hutthurm – Büchlberg) angepasst werden müssten,: „Untersuchungen hierzu werden von der BEG erst nach Vorliegen der positiven Gremienbeschlüsse der beiden Land­kreise und der kreisfreien Stadt Passau gestartet. Abschätzungen aufgrund der bisher vorliegenden Unterlagen sind nicht belastbar.“ Allerdings geht auch die Ilztalbahn GmbH davon aus, dass die bei­den VLP-Korridore als Rückgrat für den straßengebundenen ÖPNV erhalten bleiben werden.

Mehrfach betont das Ministerium das gewünschte Zusammenspiel aller beteiligten Aufgabenträger. Hierzu formuliert das Ministerium absolut klar und unmissverständlich: „Die Potenzialuntersuchung wird durch die BEG in enger Zusammenarbeit in Iterationsschritten mit den Gebietskörperschaften erfolgen, wenn die positiven Gremienbeschlüsse … vorliegen. … Grundsätzlich betreibt der Freistaat keine Reaktivierung von sich aus. Eine SPNV-Reaktivierung muss die Verkehrssituation insgesamt verbessern. Gegen den Widerstand der Region wird der Freistaat keine Reaktivierung durchfüh­ren.

Die im Landkreis Passau geschürten Ängste, dass eine Zustimmung zur Potenzialanalyse einen Auto­matismus und eine völlige Ohnmacht der Region nach sich zieht, sind aus Sicht der Ilztalbahn GmbH unbegründet. Das Ministerium betont mehrfach, dass eine Wiederaufnahme des Bahnverkehrs zwi­schen Passau, Waldkirchen und Freyung an ein gemeinsam verabredetes Konzept aller Aufgabenträ­ger für den Bahn- und Busverkehr gebunden ist. Ohne ein derartiges einvernehmliches Zug-Bus-Kon­zept kommt es nicht zur Reaktivierung der Ilztalbahn. Die Erstellung eines gemeinsamen Zug-Bus-Konzeptes ist eigentlich die Aufgabe der Region – mit offenem Ausgang. Bislang fehlt aber allein der Mut, diese Aufgabe gemeinsam zu beginnen.

Prof. Dr. Thomas Schempf, Geschäftsführer der Ilztalbahn GmbH: „Seit fünf Jahren steht die Frage einer Potenzialanalyse für die Reaktivierung der Ilztalbahn im Raum – und aus dem Landkreis Passau werden nur Bedenken aufgeworfen, anstatt den Weg für ein gemeinsames Konzept freizumachen. Während bundesweite Untersuchungen die Bedeutung von Reaktivierungen für eine ökonomisch und ökologisch vorteilhaftere Mobilität aufzeigen und die bayerische Staatsregierung bereits seit lan­gem betont, Reaktivierungen zu fördern, verhindern Lokalpolitiker im Passauer Land eine verkehrlich sinnvolle und notwendige Verkehrsuntersuchung zum Wohle der gesamten Region.“

Seit mittlerweile neun Jahren beweist die Ilztalbahn, dass das Mobilitätsangebot auf der Schiene gut angenommen wird – bisher jedoch nur im Sommerhalbjahr an den Wochenenden. Die Motivation für das vielfältige ehrenamtliche Engagement der Ilztalbahn-Aktiven unterstreicht das Verkehrs­ministe­rium eindrücklich: Auf die Frage, ob im Falle einer Wiederaufnahme des Bahnbetriebs zwischen Passau, Waldkirchen und Freyung mit einer spürbaren Entlastung der B12 und der B85 zu rechnen sei, lautet die Antwort: „Diese Einschätzung der Stadt Passau wird vom Freistaat geteilt.“

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Streit um Verkehrsentlastung: Ilztalbahn fordert Beteiligung an Dialogforum

Pressemitteilung Ilztalbahn GmbH | 12. Dezember 2018

Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um eine Passauer Nordumgehung fordert die Ilztalbahn eine Beteiligung am Dialogforum. „In den Veröffentlichungen des Dialogforums werden die auf Passau zuführenden Bahnlinien nicht berücksichtigt und kein einziges Mal erwähnt. Dabei steht gerade mit der Ilztalbahn eine öffentliche Infrastruktur zur Verfügung, die die neuralgischsten Punkte im Passauer Straßennetz, die B12 am Ilzdurchbruch und die Ausfädelung der B85 entlasten könnte.“ So Prof. Thomas Schempf, ehrenamtlicher Geschäftsführer der Ilztalbahn GmbH.

In der Agenda des Dialogforums wird der öffentliche Nahverkehr von einer eigenen Projektgruppe bearbeitet und die Schwächen im bestehenden ÖPNV werden als eines der großen Problemfelder benannt. Wie im Dialogforum bestätigt, trägt der bestehende, stauanfällige Busverkehr nur marginal zur Verbesserung der Verkehrssituation bei.

Die Ilztalbahn mit ihrer staufreien, hochwassersicheren und straßenunabhängigen Linienführung bietet schon heute das Potenzial für eine Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs. Dabei sollen die Züge zusätzlich zu den bestehenden ÖPNV-Hauptkorridoren verkehren und zusätzliche Fahrgäste vor allem zwischen Passau, Röhrnbach, Waldkirchen und Freyung gewinnen. Eine Beeinflussung der bestehenden Buslinien kann so vermieden werden. Schon ohne weitere Infrastrukturausbauten könnte ein attraktiver Stundentakt auf der Bahnstrecke eingerichtet werden. Langfristig muss der Nahverkehr landkreisübergreifend durch einen Verkehrsverbund organisiert werden.

Prof. Thomas Schempf: „Mit der Saison 2018, in der ohne einen einzigen Zugausfall fast 30.000 Fahrgäste befördert werden konnten, hat die Ilztalbahn ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt. Nun ist es Aufgabe der lokalen Politik, die Weichenstellung in Richtung Regelverkehr vorzunehmen. Dabei ist die Initiative der Stadt Freyung, in einem Grobkonzept den Rahmen für die Potenzialanalyse abzustecken, sehr zu begrüßen.“

Die Ilztalbahn GmbH fordert vom Dialogforum die unvoreingenommene und ergebnisoffene Prüfung einer ÖPNV-Offensive auf der Schiene und eine Beteiligung an der nächsten Sitzung im März 2019.

Ilztalbahn am Passauer Hbf: Die staufreie Verbindung ohne Parkplatzsuche als nachhaltige Alternative zum überlasteten Straßennetz

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Ilztalbahn 2022: Mit dem Zug zur Gartenschau

Pressemitteilung Ilztalbahn GmbH | 15. März 2018

Vernetzter Freizeitverkehr, Nationalparkjubiläum 2020, Landesgartenschau Freyung 2022, Verkehrsverbund Donau-Wald, Regelverkehr – so sieht der Strategiefahrplan der Ilztalbahn GmbH aus. Zug um Zug, Bus um Bus sollte der Stellenwert des öffentlichen Verkehrs im Bewusstsein der Region wachsen. […]

Pressemitteilung ITB-Strategie

Holzverkehre auf der Ilztalbahn

Pressemitteilung Ilztalbahn GmbH | 10. Oktober 2017

Erstmals seit über 20 Jahren verkehrte wieder ein Holzzug auf der Strecke der Ilztalbahn. Die 1200 PS starke Lok der Baureihe V100 erreichte diesen Montagnachmittag mit zehn voll beladenen Wagen den Passauer Güterbahnhof. Das bei einem schweren Sturm im August angefallene Holz aus dem Bayerischen Wald wird am Bahnhof Waldkirchen gesammelt und dort auf Schiene verladen.
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Nach derzeitigen Prognosen könnten bis zu 100.000 Festmeter Langholz im Laufe der nächsten Monate auf der Schiene transportiert werden und so das Straßennetz entlasten. Die dafür benötigten LKWs würden aneinandergereiht eine Kolonne von Passau bis Freyung und zurück bilden. Der Güterverkehr auf der Schiene bietet dabei durch den im Vergleich zur Straße um 90 % geringeren Rollwiderstand zwischen Stahlrad und Stahlschiene und die elektrische Traktion im Hauptlauf einen deutlichen Umwelt- und Kostenvorteil zum LKW.

Mit Start des Güterverkehrs werden die Bemühungen des Fördervereins Ilztalbahn e.V. zur
Reaktivierung und zur dauerhaften Sicherung der 2002 bereits temporär stillgelegten Bahnstrecke belohnt. Erst im Frühjahr 2017 musste die Sanierung eines schweren Hangrutsches komplett mit privatem Kapital finanziert werden. Die Vorhaltung dieser wertvollen öffentlichen Infrastruktur erfolgt bisher ohne finanzielle Beteiligung des Freistaats Bayern alleine auf ehrenamtlicher Basis durch Bürger aus der Region.

Pressemitteilung Holzverkehre