Zwei Statements mit Zugkraft: Bataillonskommandeur und Polizeizentrums-Leiter sprechen sich für Reaktivierung der Ilztalbahn aus

Zwei wichtige Freyunger Institutionen, die Bundeswehr und das entstehende Fortbildungszentrum der Polizei, sprechen sich klar für die Ilztalbahn aus. Auszug aus der Berichterstattung der PNP Freyung vom 12.03.2025:

Eine regelmäßige Zuganbindung bedeutet für Orte eigentlich immer Aufschwung und Attraktivitätssteigerung. In Freyung gibt es einen Bahnhof – Züge kommen dort aber bekanntermaßen nur selten an: nämlich immer nur in den Sommermonaten an den Wochenenden, wenn die Ilztalbahn ihren Betrieb aufnimmt. […]

Einen Druck in Sachen Reaktivierung könnten nun zwei Schreiben ausüben: eines stammt vom Kommandeur des Freyung Aufklärungsbataillons, eines vom Zuständigen für das Polizeizentrum am Freyunger Geyersberg. Tenor beider Briefe: Wir möchten die Reaktivierung. […]

Das eine Statement stammt vom Freyunger Bataillonskommandeur Dan Tomunzia. Das Batallion würde eine Reaktivierung „mit Nachdruck befürworten und unterstützen“, zitierte Heinrich aus dem Schreiben, das an die Stadt gerichtet war. Eine Wiederaufnahme des regelmäßigen Betriebs würde gleich aus zwei Gründen Vorteile haben: für den Personenverkehr, aber auch für Militärtransporte. „Dies stellt eine bessere Anbindung der Region dar“, so Kommandeur Tomuzia. […] Gerade also beispielsweise für Pendler, die in Freyung Dienst tun und am Wochenende heimfahren, wäre die Bahnverbindung ein großer Vorteil. Auch eine „erneute Freigabe für den Bahntransport militärischer Fahrzeuge mit Be- und Entlademöglichkeit in Freyung“ strebt Tomunzia an und halte dies „für einen erheblichen Mehrwert“. Denkbar wären hier zunächst mobile Beladungsrampen. Solch eine Verladebereich für Großgeräte können demnach nur wenige Standorte vorweisen.

[…]

Durch dieses Schreiben von Tomunzia angestoßen, hatte die Stadt dann auch direkt bei der nächsten großen Einrichtung in Freyung angefragt: das neue Fortbildungs- und Tagungszentrum der Bayerischen Polizei am Freyunger Geyersberg. Hier antwortete Walter Buggisch, Leiter des Fortbildungsinsituts der Bayerischen Polizei in Ainring und damit auch zuständig für die Freyunger Einrichtung – und er hat die gleichen Anliegen wie schon der Bataillonskommandeur. Vor allem, wenn die mehrtägigen Fortbildungen am Geyersberg starten, würde „ein Bedarf an einer regelmäßig frequentierten Bahnstrecke bestehen“ oder eben generell an einer guten öffentlichen Verkehrsanbindung. „Voraussichtlich bis zu einem Drittel der wöchentlich geplanten 140 Übernachtungsgäste“, so schätzt Buggisch aufgrund seiner Erfahrungen aus Ainring, „werden wohl mit dem Zug anreisen.“ […]

Eine Bahnanbindung wäre laut Buggisch „ein wichtiger Gesichtspunkt, um den Standort für die Polizeivollzugsbeamten zusätzlich attraktiver zu gestalten“. […] „Ich bitte Sie daher eindringlich, eine mögliche Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Passau und Freyung weiter politisch zu forcieren“, schließt Buggisch sein Schreiben.

Wie Heinrich sagte, wolle man nun die Statements an die entsprechenden Stellen weitergeben, die die Bahnstrecke bestellen. Generell betonte er noch einmal, dass man nicht aufgeben sollte: „Es ist ein langer Weg, aber im Landkreis Regen hat man gesehen, dass man dranbleiben muss, um das Ziel zu erreichen.“

Pressebericht (Auszug) PNP Freyung vom 12. März 2025

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